Gruppe [Verzeichnisse]
In der Gruppe [Verzeichnisse], die sowohl in der IQServer.ini als auch in der regisafe.ini enthalten sein kann, können Sie beliebig viele sogenannte Verzeichniszuordnungen eintragen. Diese Verzeichniszuordnungen können dann in den folgenden Einträgen der INI-Datei verwendet werden.
Beispiel:
[Verzeichnisse]
Testprog: = C:\Programme\Kleinweich\Test\Bin\Programm
Wenn Sie nun irgendwo im weiteren Verlauf der INI-Datei dieses Verzeichnis benötigen, können Sie statt
C:\Programme\Kleinweich\Test\Bin\Programm
einfach schreiben:
Testprog:
Testprog:TEST.EXE
entspricht dann
C:\Programme\Kleinweich\Test\Bin\Programm\TEST.EXE
Es spielt keine Rolle, ob Sie solche Verzeichniszuordnungen verwenden oder überall vollständige Pfadangaben eingeben. Die Verwendung der Verzeichniszuordnungen hat jedoch folgenden großen Vorteil:
Ändern sich Pfadangaben, müssen Sie nicht die komplette INI-Datei durchsuchen und ändern, sondern lediglich den entsprechenden Eintrag in der Gruppe [Verzeichnisse].
Hinweise:
- Sie können auch Angaben der Form Test: = \\Server\Test\Undsoweiterundsofort verwenden. Außerdem können Sie Windows-Umgebungsvariablen wie %USERNAME% als Teil des Pfades verwenden.
- In der Gruppe [Verzeichnisse] spielt es keine Rolle, ob Sie in der Eingabe des Zuordnungsnamens den folgenden Doppelpunkt eingeben oder weglassen (Beispiel: Testprog = ist identisch mit Testprog: =). Bei der Verwendung der Zuordnung im weiteren Verlauf der INI-Datei muss der Doppelpunkt jedoch angegeben werden.
- Die Eingabe eines abschließenden Backslashs in der Pfadangabe kann erfolgen, muss aber nicht: Testprog: = C:\Programme\Kleinweich\Test\Bin\Programm ist identisch mit Testprog: = C:\Programme\Kleinweich\Test\Bin\Programm\
- Bei der Verwendung einer Verzeichniszuordnung im weiteren Verlauf der INI-Datei können Sie nach dem Doppelpunkt einen Backslash schreiben oder weglassen: Testprog:TEST.EXE ist identisch mit Testprog:\TEST.EXE
- Sie können die Verzeichniszuordnungen beliebig nennen. Beachten Sie jedoch folgende Festlegungen:
- Die Verzeichniszuordnungen müssen aus mindestens zwei Zeichen bestehen (da sonst Verwechslungsgefahr mit den Windows-Laufwerksbuchstaben entsteht...).
- Erlaubt sind in den Verzeichniszuordnungsnamen Buchstaben, Ziffern und Unterstriche.
- Die Länge der Verzeichniszuordnungsnamen ist unbegrenzt, sollte aber aus praktischen Gründen kurz gehalten werden.
- Damit alle Funktionen im Rahmen der Verzeichniszuordnung genutzt werden können, ist eine Aktualisierung der Programmdateien IQServer.exe, IQMonitor und regisafe.exe auf die aktuelle Version erforderlich. Diese Aktualisierung erfolgt nicht automatisch durch das AutoUpdate und muss daher manuell erfolgen. Der regisafe-Support stellt aktuelle Dateien bei Bedarf zur Verfügung.
Vordefinierte Verzeichniszuordnungen
Folgende Verzeichniszuordnungen sind automatisch definiert und können in der INI-Datei verwendet werden, ohne dass Sie diese definieren müssen:
Zuordnung |
Erläuterung |
SYS: |
Das Verzeichnis, in dem die gerade ausgeführte EXE-Datei liegt (die regisafe.EXE bzw. die IQServer.EXE) |
DTA: |
Das Standard-Datenverzeichnis. Diese Verzeichniszuordnung wird normalerweise nur programmintern verwendet. Wenn DTA: nicht explizit definiert wird, ist DTA: identisch mit SYS: |
WIN: |
|
WINSYS |
|
CUR: |
Das aktuelle Arbeitsverzeichnis des regisafe- bzw. IQServer-Prozesses. |
TEMP: |
Das temporäre Verzeichnis, standardmäßig %appdata%\<Programmname>\temp Diese Verzeichniszuordnung können Sie manuell ändern. Details zum Temp-Verzeichnis finden Sie unter Temp-Verzeichnis |
TEMP_DA: |
Das temporäre Verzeichnis für Dateien, die in regisafe zugeordnet werden sollen (im Reiter Dateien zuordnen), standardmäßig %appdata%\<Programmname>\DateiAblegen Diese Verzeichniszuordnung können Sie manuell ändern, z.B. auf das Home-Verzeichnis der Benutzer. Das ist z.B. zu empfehlen, wenn regelmäßig größere Datenmengen in der Zuordnungliste abgelegt werden, weil der Standardpfad im Benutzerprofil liegt. |
TEMP_DZ: |
Das temporäre Verzeichnis für Dateien, die in regisafe zugeordnet wurden, standardmäßig %appdata%\<Programmname>\DateiZuordnen. Dateien werden nach der Zuordnung automatisch aus TEMP_DA: nach TEMP_DZ: verschoben, wo sie automatisch gelöscht werden, sobald die nächste Zuordnung erfolgt. Diese Verzeichniszuordnung sollten Sie bei Bedarf analog zu TEMP_DA: anpassen. |
WORKTEMP: |
Das temporäre Verzeichnis für Dateien, die beim Beenden von regisafe automatisch wieder gelöscht werden, standardmäßig ein Unterverzeichnis des TEMP-Verzeichnisses. Der Name dieses Unterverzeichnisses ist <Programmname.xxx.xxx>, z.B. regisafe oder IQServer, xxx sind numerische Werte (z.B. %appdata%\IQServer\temp\IQServer.1.1 Dieses Verzeichnis wird beim Beenden zusammen mit seinem Inhalt vollständig entfernt. Wird WORKTEMP: in der INI-Datei auf ein anderes Verzeichnis gesetzt, wird beim Beenden zwar dessen Inhalt, nicht aber das Verzeichnis selbst gelöscht. |
APPTEMP: |
Das standardmäßige Temp-Verzeichnis, meist %appdata%\<Programmname>\temp. APPTEMP: ist auf dieses Standard-Temp-Verzeichnis gesetzt, auch wenn TEMP: manuell in der INI-Datei geändert wurde. Details über das Temp-Verzeichnis finden Sie unter Temp-Verzeichnis. |
APPDATA: |
Basisverzeichnis der Anwendungsdaten-Verzeichnisse, meist C:\Users\<Benutzername>\AppData\Roaming. Je nach Betriebssystem und Konfiguration kann dieses Verzeichnis jedoch auch woanders liegen. |
WINTEMP: USERTEMP: |
Das Windows-Temp-Verzeichnis (nicht das Temp-Verzeichnis von regisafe!) des gerade angemeldeten Benutzers, meist C:\Users\<Benutzername>\AppData\Local\Temp. |
SEARCH*: |
Geben Sie irgendwo einen Dateinamen mit der Verzeichniszuordnung SEARCH*: an, so werden alle Suchpfade (gemäß der Gruppe [Suchpfade] der INI-Datei) nach dieser Datei durchsucht und die gefundene Datei verwendet. Nähere Informationen hierzu finden Sie |
Spezielle Verzeichniszuordnungen
Verzeichniszuordnungen können Sie beliebig verwenden und auch die Namen der Verzeichniszuordnungen beliebig vergeben.
Folgende Verzeichniszuordnungen haben jedoch eine besondere Bedeutung:
TEMP: |
Das Verzeichnis, in dem der IQServer (bei Definition in der IQServer.ini) bzw. der regisafe-Arbeitsplatz (bei Definition in der regisafe.ini) Zwischendateien speichern soll. Haben Sie TEMP: in der INI-Datei nicht definiert, wird das Standard-Temp-Verzeichnis von Windows verwendet. Je nach Betriebssystem und Konfiguration des Betriebssystems kann dieses Verzeichnis an verschiedenen Stellen liegen. Details hierzu finden Sie unter Temp-Verzeichnis. |
DTA: |
Diese Verzeichnis-Zuordnung wird in der Regel nicht verwendet, außer z.B. Standard-Verzeichnis für Dateispeicher (siehe unter Schlüssel "Verzeichnis"). |
IQModule: |
Wenn Sie das AutoUpdate verwenden (siehe unter AutoUpdate), müssen Sie eine Verzeichniszuordnung IQModule: definieren, welche Ihrem IQModule-Verzeichnis zugeordnet ist. |
Vorlagen: |
Am regisafe-Arbeitsplatz: In diesem Verzeichnis befinden sich die LEER-Dateien für das Neuerstellen von Dateien der eingesetzten Office-Programme (siehe unter Schnittstellen-Module). |
DLLCACHE: |
In das hier definierte Verzeichnis werden beim Programmstart die DLL-Dateien kopiert und von dort geladen. Dieses Verzeichnis sollte sinnvollerweise auf einer lokalen Festplatte liegen. Das DLLCache-Verzeichnis liegt standardmäßig im Verzeichnis SYSCache. |
SCRIPTCACHE: |
In das hier definierte Verzeichnis werden die verwendeten Script-Dateien beim ersten Laden kopiert und anschließend nur noch von dort geladen. Dieses Verzeichnis sollte sinnvollerweise auf einer lokalen Festplatte liegen. Das ScriptCache-Verzeichnis liegt standardmäßig im Verzeichnis SYSCache. |
SYSCACHE: |
Unter diesem Verzeichnis befinden sich die Cache-Verzeichnisse für Programmdateien wie DLLCACHE, SCRIPTCACHE, HelpCache . Standardmäßig ist dieses Verzeichnis identisch mit dem temporären Verzeichnis TEMP. |
HTMLKONVERTERCACHE: |
In das hier definierte Verzeichnis werden die zur Konvertierung vom HTML-Konverter benötigten Dateien beim ersten Laden des Moduls kopiert und anschließend nur noch von dort geladen. Dieses Verzeichnis sollte sinnvollerweise auf einer lokalen Festplatte liegen. Das HTMLKonverterCache-Verzeichnis liegt standardmäßig an derselben Stelle wie das Verzeichnis DLLCache. |
HelpCache: |
In das hier definierte Verzeichnis (in der Regel in der regisafe.ini definiert) werden beim ersten Aufruf der Online-Hilfe die Hilfe-Dateien kopiert. Das HelpCache-Verzeichnis liegt standardmäßig im Verzeichnis SYSCache. |
OnlineDokumentation: |
Aus dem hier definierten Verzeichnis holt sich das IQ-Modul OnlineDokumentation die Dateien, die im Start-Menü unter Programm | Handbücher und Unterlagen angezeigt werden. Zusätzlich zu dem in diesem Verzeichnis vorhandenen Dateien werden dort auch Dokumentationen angezeigt, welche durch regisafe bzw. die eingesetzten Anwendungsmodule mitgeliefert werden. |
AutoUpdate: |
In das hier definierte Verzeichnis werden beim AutoUpdate die Module (als Zip-Dateien) sowie die Dateien UpdateList.info und FileList.info heruntergeladen/gespeichert. Ist die Verzeichniszuordnung nicht definiert, wird ein Unterverzeichnis AutoUpdate im Temp-Verzeichnis verwendet. |
Eventuell nutzen spezielle Anwendungsmodule weitere Verzeichniszuordnungen. Dies ist in den Beschreibungen der entsprechenden Anwendungsmodule dokumentiert.
Verschachtelte Verzeichniszuordnungen
Verzeichniszuordnungen können auch verschachtelt werden.
Beispiel:
[Verzeichnisse]
Basis = X:\Programme\regisafe
IQProdukte = Basis:IQProdukte
IQServer = IQProdukte:IQServer
ServerProgs = IQServer:System
Geben Sie im weiteren Verlauf der INI-Datei z.B.
ServerProg:IQServer.EXE
an, so entspricht dies
X:\Programme\regisafe\IQProdukte\IQServer\System\IQServer.EXE
Alle in der INI-Datei unter [Suchpfade] angegebene Verzeichnisse werden automatisch als Verzeichniszuordnung Search1:, Search2:, Search3: usw. zugeordnet. Auch für alle Unterverzeichnisse der festgelegten Suchpfade werden eigene Search…-Verzeichniszuordnungen erstellt.
Wird z.B. in INI- oder SCRIPT-Dateien auf eine Datei verwiesen, die sich innerhalb eines der Suchpfade befindet, wird Search*:<Dateiname> angegeben, also z.B. Search*:Moduldatei.script.
Beim Zugriff auf diese Datei werden alle angegebenen Suchpfade nach dieser Datei durchsucht. Um dies zu beschleunigen wird ein einmal gefundener Ablageort gemerkt und beim nächsten Zugriff auf die Datei sofort verwendet. Dadurch wird nach jeder Datei nur ein einziges Mal gesucht.
Um eine weitere Beschleunigung zu erzielen, werden alle einmal gefundenen Ablageorte beim Beenden des Programms gespeichert und beim nächsten Programmstart erneut verwendet. Die Speicherung der gefundenen Ablageorte erfolgt in der Datei ~IQServer_FileLocatorXXXX.TMP bzw. ~REGISAFE_FileLocatorXXXX.TMP.
XXXX steht dabei für eine Zahl, welche eine interne Kennung angibt.
- Haben Sie auf Ihrem System mehrere unabhängige regisafe-Installationen (z.B. Testversion, Schulungsraumversion etc.), dann wird pro Installation eine eigene Kennung verwendet.
Technisch: Die Kennung ist ein Hash-Wert, welcher aus dem exakten Verzeichnis der gestarteten EXE-Datei ermittelt wird.
Die FileLocator-Dateien werden generell im Standard-Temp-Verzeichnis (siehe unter Temp-Verzeichnis) gespeichert, unabhängig von der Definition der Verzeichniszuordnung TEMP.
Hinweise:
- Für die in einer INI-Datei angegebenen Verzeichnisse wird beim Programmstart geprüft, ob sie existieren. Falls sie nicht existieren, werden sie automatisch neu angelegt, gegebenenfalls inklusive übergeordneter Verzeichnisse.
Wenn das Neuanlegen eines Verzeichnisses nicht gelingt (beispielsweise weil das angegebene Laufwerk nicht zur Verfügung steht oder weil die notwendigen Benutzerrechte fehlen), wird keine Fehlermeldung erzeugt, sondern das Anlegen dieses Verzeichnisses übersprungen. - Bei einem Programmstart werden die beim letzten Beenden gespeicherten Ablageorte eingelesen und sofort verwendet. Allerdings wird beim ersten Zugriff auf eine Datei geprüft, ob sich die Datei immer noch in dem gemerkten Verzeichnis befindet. Falls nicht, wird nach ihr erneut gesucht und ab sofort der neu gefundene Ablageort verwendet.
- Werden nach einer Änderung der Konfiguration (z.B. Änderung der Verzeichniszuordnungen oder Suchpfade) falsche Dateien verwendet, können Sie die FileLocator-Dateien aus dem Standard-Temp-Verzeichnis (siehe unter Temp-Verzeichnis) löschen: Es werden dann beim ersten Programmstart alle Dateien neu gesucht.
- Die Moduldateien QWindows.DLL, QTools.DLL, QScript.DLL und QLaunch.DLL werden von der regisafe.EXE bzw. IQServer.EXE geladen, bevor das regisafe-Dateimanagement aktiviert werden kann. Der oben beschriebene Mechanismus kann daher auf diese Dateien nicht angewendet werden.
Um auch beim Laden dieser Dateien eine Beschleunigung zu erreichen, werden nicht sofort alle Suchpfade durchsucht, sondern zunächst die Verzeichnisse IQModule:QWindows, IQModule:QTools etc. Erst wenn dort die Datei nicht gefunden wird, werden alle Suchpfade durchsucht. Diese Dateien werden auch dann in den Suchpfaden gesucht, wenn die hier beschriebenen Verzeichnisse gar nicht in den in der INI-Datei angegebenen Suchpfaden enthalten sind (was allerdings sehr untypisch wäre). - Ist eine Datei mehrfach in den Suchpfaden enthalten, "entscheidet das Los", welche Datei verwendet wird… Bei der Entwicklung von Modulen etc. sollten Sie daher bei der Vergabe von Dateinamen immer darauf achten, dass die Dateinamen eindeutig einem Modul zuzuordnen sind. Also nicht Fenster.script sondern <Modul>_Fenster.script.