Datenbankrekonstruktion durchführen
Eine Datenbankrekonstruktion dient dazu, die Inhalte einer Datenbank vollständig wiederherzustellen, wenn diese nach Hardware- oder Softwareproblemen beschädigt wurde.
Eine solche Datenbankrekonstruktion ist dann möglich, wenn zum einen eine Datenbanksicherung durchgeführt wurde und zum anderen auch sämtliche Änderungen der Datenbank seit dieser Datenbanksicherung gesichert wurden.
Nach der Wiederherstellung der Datenbanksicherung bietet regisafe automatisch auch die Rekonstruktion aller Änderungen seit der letzten Sicherung an. Dies ist auch das empfohlene Vorgehen zur Rekonstruktion der Datenbank. Das im Folgenden beschriebene manuelle Vorgehen ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll.

Nach dem Einspielen einer Sicherung oder einer leeren Datenbank...
- erkennt der IQ-Server automatisch, dass die Synchronsicherung rekonstruierbare Daten enthält, die neuer sind als die eingespielte Sicherung
- bietet der IQ-Server die Wiederherstellung aller Datenbankänderungen an, die seit der zurückgespielten Sicherung angefallen sind
- Details der Vorgehensweise siehe unten.

Öffnen Sie das Dialogfenster "Optionen der Rekonstruktion" folgendermaßen:
- Öffnen Sie das Dialogfenster Datenbankverwaltung am IQ-Server mit dem Befehl Extras | Datenbank | Datenbankverwaltung.
- Wählen Sie den Befehl Datenbankrekonstruktion | Datenbankrekonstruktion starten.
- Das Dialogfenster Optionen der Rekonstruktion wird geöffnet.
- Um die Datenbank verwalten zu können, müssen Sie über die Vollberechtigung in der Kategorie System verfügen.
Zur Verwendung der Datenbankrekonstruktion gilt außerdem folgende Bedingung:
Das IQ-Modul QDataSyncBackup ist am IQ-Server eingebunden und der IQ-Server läuft nicht als Dienst sondern als Anwendung.
- Die Datenbankrekonstruktion steht nur zur Verfügung, wenn das Modul Synchronsicherung eingesetzt wird und die Datenbank-Synchronsicherung eingerichtet ist.
Anwendung
So führen Sie eine Datenbankrekonstruktion "automatisch" durch, nachdem Sie eine Beschädigung der Datenbank festgestellt haben:
- Beenden Sie den IQ-Server.
- Spielen Sie die letzte Datensicherung zurück, die einen funktionierenden Datenbestand enthält.
Folgende Möglichkeiten bestehen dazu::- Rückspielen einer Bandsicherung: Verwenden Sie hierfür Ihre Bandsicherungssoftware.
- Rückspielen einer automatischen Datensicherung der QSearch-Datenbank (siehe unter Verwendung der QSearch-Datenbank): Kopieren Sie den Inhalt des Backup-Verzeichnisses in das eigentliche Datenbank-Verzeichnis.
- Rückspielen einer Datensicherung einer externen Datenbank (z.B. Microsoft SQL Server): Verwenden Sie hierfür die Funktionen Ihrer Datenbank.
- Achten Sie bitte unbedingt darauf, dass Sie die Transaktionsdateien der Datenbank-Synchronsicherung nicht von Ihrer Datensicherung zurückspielen!
- Starten Sie den IQ-Server als Programm. Falls Sie Ihren IQ-Server normalerweise als Dienst laufen lassen, müssen Sie ihn für eine Datenbankrekonstruktion dennoch dieses eine Mal als Programm starten!
- Der IQ-Server wird beim Starten automatisch erkennen, dass Sie einen älteren Datenbestand eingespielt haben. Es erscheint ein Abfrage-Fenster mit einer dieser beiden Varianten, je nach Zustand Ihrer Datenbank:
- "Das Datum der letzten Datenbank-Änderung fehlt – die Datenbank ist wahrscheinlich leer, aber eine Synchron-Datenbanksicherung existiert. Soll eine Datenbankrekonstruktion gestartet werden?"
- "Anscheinend wurde ein älterer Datenbankzustand zurückgespielt. Soll eine Datenbankrekonstruktion ab dem Zeitpunkt [letzte Datenbank-Änderung] bis zum aktuellen Zeitpunkt gestartet werden?"
- Wählen Sie Ja um die Datenbankrekonstruktion zu starten.
- Zunächst wird 10 Minuten abgewartet, bis alle Startvorgänge beendet sind (die Verzögerung des Starts kann bei Bedarf mit dem INI-Schlüssel "RekonstruktionVerzögerung" angepasst werden).
Dann führt der IQ-Server die Datenbankrekonstruktion durch:
Alle in den Transaktionsdateien enthaltenen Datenbank-Änderungen, welche nach dem (automatisch ermittelten) Zeitpunkt der letzten Änderung des zurückgespielten Datenbestandes durchgeführt wurden, werden nun der Reihe nach rekonstruiert.
Die Datenbankrekonstruktion kann, je nach Datenmenge, längere Zeit in Anspruch nehmen. Sie kann jederzeit abgebrochen werden.
Sobald die Datenbankrekonstruktion abgeschlossen ist, erhalten Sie eine entsprechende Meldung angezeigt.
regisafe steht Ihnen nach Abschluss der Rekonstruktion wieder mit dem vollständigen Datenbestand zur Verfügung. - Wenn beim Start oder während der Datenbankrekonstruktion Probleme auftreten, wird eine entsprechende Fehlermeldung angezeigt und die Rekonstruktion wird abgebrochen.
Dies geschieht z.B. wenn das Sicherungsverzeichnis nicht verfügbar ist.
Details zur Arbeitsweise der Synchronsicherung finden Sie unter Datenbank-Synchronsicherung.
Details zur Arbeitsweise der Datenbankrekonstruktion finden Sie unter Datenbankverwaltung verwenden.
- Zunächst wird 10 Minuten abgewartet, bis alle Startvorgänge beendet sind (die Verzögerung des Starts kann bei Bedarf mit dem INI-Schlüssel "RekonstruktionVerzögerung" angepasst werden).
So führen Sie eine Datenbankrekonstruktion "manuell" durch:
- Das manuelle Starten der Datenbankrekonstruktion sollten Sie nur dann verwenden, wenn Sie die vorher beschriebene automatische Datenbankrekonstruktion nicht durchgeführt haben (da Sie die entsprechende Abfrage nicht bestätigt haben oder weil diese Abfrage, aus welchen Gründen auch immer, nicht angeboten wurde).
Führen Sie eine manuelle Datenbankrekonstruktion durch, ohne dass Sie vorher einen alten Datenbestand eingespielt haben, werden Änderungen, welche bereits in der Datenbank enthalten sind, erneut durchgeführt. Dies kann unter Umständen zu Problemen oder zu Fehlermeldungen führen.
- Stellen Sie sicher, dass das Dialogfenster Optionen der Rekonstruktion geöffnet ist!
- Geben Sie die Kriterien ein, nach denen die Rekonstruktion durchgeführt werden soll.
- Starten Sie die Datenbankrekonstruktion mit OK.
- Alle in den Transaktionsdateien enthaltenen Datenbank-Änderungen, welche die angegebenen Bedingungen erfüllen, werden nun der Reihe nach rekonstruiert.
Sobald die Datenbankrekonstruktion abgeschlossen ist, wird eine entsprechende Meldung angezeigt. - Wenn Sie eine Datenbankrekonstruktion durchführen, wird im Unterverzeichnis _rep_rekon des IQ-Server-Temp-Verzeichnisses pro durchgeführter Rekonstruktion eine separate Protokolldatei angelegt:
Rekon_rep_<Zeitpunkt>.txt
(der Zeitpunkt wird aus Datum und Uhrzeit wie folgt gebildet: JJJJMMTThhmmssff)
Die Protokolldateien werden nicht automatisch gelöscht.
Die Protokolldatei ist ähnlich aufgebaut wie die einer Reorganisation. Informationen hierüber finden unter Protokollierung der Reorganisation.
- Alle in den Transaktionsdateien enthaltenen Datenbank-Änderungen, welche die angegebenen Bedingungen erfüllen, werden nun der Reihe nach rekonstruiert.

Folgende Kriterien können Sie eingeben:
Feld | Bedeutung |
Zeitpunkt der ersten zu rekonstruierenden Datenbank-Aktion |
Legt den Beginn des Rekonstruktions-Zeitraums mit Datum und Uhrzeit fest. Als Vorgabe wird das aktuelle Datum mit der Uhrzeit 00:00 angeboten. |
Zeitpunkt der letzten zu rekonstruierenden Datenbank-Aktion |
Legt das Ende des Rekonstruktions-Zeitraums mit Datum und Uhrzeit fest. Als Vorgabe wird das aktuelle Datum mit der aktuellen Uhrzeit angeboten. |
Optionen - Datensatztypen |
Legt die Datensatztypen fest, die rekonstruiert werden sollen. Als Vorgabe werden Alle Datensatztypen angeboten. Wenn möglich, sollten Sie aber nur die Datensatztypen auswählen, die tatsächlich rekonstruiert werden müssen Dies beschleunigt die Rekonstruktion und reduziert die Auswirkungen auf den laufenden Betrieb! Eine Mehrfachauswahl ist möglich. |
Optionen - |
Legt die Benutzer fest, deren Transaktionen rekonstruiert werden sollen. Als Vorgabe werden Alle Benutzer angeboten. Wenn möglich, sollten Sie aber nur die Benutzer auswählen, deren Transaktionen tatsächlich rekonstruiert werden müssen! Dies beschleunigt die Rekonstruktion und reduziert die Auswirkungen auf den laufenden Betrieb! Eine Mehrfachauswahl ist möglich. |
Optionen - |
Aktivieren Sie diese Option, um Löschaktionen im ausgewählten Zeitraum nicht zu rekonstruieren. Auf diese Weise können versehentlich im angegebenen Zeitraum gelöschte Daten wiederhergestellt werden. |