Automatische Sicherung (MO, WORM o.ä.)
Die automatische Sicherung auf MO-Disks (WORM) o.ä. ist eine der drei Varianten der Dateispeicher-Synchronsicherung (siehe unter Dateispeicher-Synchronsicherung):
Alle erstellten/geänderten Dateien werden zunächst unverzüglich in ein separates Verzeichnis geschrieben. Zusätzlich erfolgt automatisch im Hintergrund eine Übertragung auf ein entsprechendes Sicherungsmedium. Wir empfehlen hierfür WORM-Medien, welche keine Änderung/Löschung der gesicherten Daten ermöglichen und damit ein Höchstmaß an Datensicherheit bieten.
Sobald ein WORM-Medium voll ist, erhält der Administrator (bzw. entsprechend berechtigte Benutzer) eine Aufforderung, ein neues Medium in das Laufwerk zu legen. Das volle Sicherungsmedium kann nun für spätere Rücksicherungen aufbewahrt werden.
Die auf der Festplatte zwischengesicherten und erfolgreich auf das Sicherungsmedium übertragenen Dateien werden automatisch aus dem Festplatten-Sicherungszwischenspeicher gelöscht.
Voraussetzungen und Vorbereitung
Für die Sicherung auf MO-Disks (WORM) o.ä. benötigen Sie ein entsprechendes Laufwerk.
Der Treiber dieses Laufwerks muss so installiert werden, dass auf das Laufwerk wie beispielsweise auf ein Diskettenlaufwerk oder eine Festplatte über einen Laufwerksbuchstaben zugegriffen und Dateien darauf geschrieben werden können.
Das Laufwerk muss an dem Computer bzw. Server angeschlossen sein, auf dem der IQ-Server läuft. Eine Ausnahme hiervon ist möglich, wenn der IQ-Server über eine Freigabe auf das Laufwerk zugreifen kann, das an einem anderen Computer bzw. Server angeschlossen ist.
Zusätzlich legen Sie auf einer Festplatte ein Sicherungsverzeichnis an, in dem die Dateien jeweils vor dem Übertragen zwischengesichert werden sollen. Im Idealfall sollte dieses Verzeichnis auf einer anderen Festplatte oder sogar auf einem anderen Computer bzw. Server liegen als das Verzeichnis, unter dem die Dateien des sichernden Dateispeichers gehalten werden: In diesem Fall gehen beim einem Festplatten-Crash auch die Dateien nicht verloren, die noch nicht auf das Sicherungsmedium übertragen worden sind.
Bitte stellen Sie sicher, dass außer dem IQ-Server kein Benutzer auf das Sicherungsverzeichnis zugreifen darf!
Arbeitsweise der Dateisicherung
Unter dem Sicherungsverzeichnis auf der Festplatte wird automatisch ein einziges Volume-Unterverzeichnis angelegt. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter Schlüssel "BackupVerzeichnis".
In dieses Volume-Verzeichnis werden unverzüglich alle neuen bzw. geänderten Dateien gesichert.
Parallel dazu erfolgt automatisch im Hintergrund eine Übertragung der in diesem Volume-Verzeichnis enthaltenen Dateien auf das eigentliche Sicherungsmedium (z.B. MO-Disk). Erfolgreich übertragene Dateien werden aus dem Volume-Verzeichnis der Festplatte gelöscht.
Wird ein Sicherungsmedium (z.B. MO-Disk) neu beschrieben, wird dort ein Volume-Verzeichnis angelegt. Der Aufbau dieses Verzeichnisses entspricht ebenfalls den unter Schlüssel "BackupVerzeichnis" erläuterten Regeln. In dieses Volume-Verzeichnis werden alle Dateien übertragen, bis das Sicherungsmedium voll ist.
Sobald das Sicherungsmedium voll ist, passiert Folgendes:
- Der Benutzer, welcher in der Berechtigungs-Kategorie Dateispeicher über die Berechtigung Administration des Dateispeichers XXX verfügt, erhält am Bildschirm eine entsprechende Meldung:
Besitzen mehrere Benutzer die o.g. Berechtigung (oder Vollberechtigung), erscheint diese Meldung bei allen diesen Benutzern. Die Benutzer müssen sich nun untereinander einigen, wer sich darum kümmert und wer die Meldung mit Abbrechen wegklicken darf. - Ist der Benutzer zurzeit nicht angemeldet, erhält er diese Meldung beim nächsten Starten von regisafe – sofern nicht bis dahin ein anderer Benutzer das Sicherungsmedium gewechselt hat.
- Sobald der Benutzer das Sicherungsmedium gewechselt hat, markiert er in der Meldung Erledigt und klickt auf OK. Bis dahin wird die Meldung periodisch einmal pro Stunde erneut angezeigt (das periodische Anzeigen der Meldungen kann in der System-Einstellung Periodische Anzeige der Dateispeicher-Meldungen der Gruppe Benutzerverwaltung konfiguriert werden).
- Unabhängig davon, ob der Benutzer angemeldet ist oder nicht und ob er die Meldung mit Erledigt bestätigt oder nicht, wird ca. alle fünf Minuten automatisch geprüft, ob ein neues Sicherungsmedium eingelegt wurde. Falls ja, wird die Übertragung der Dateien fortgesetzt und die Meldung nicht mehr erneut angezeigt.
Wenn kein Sicherungsmedium im Laufwerk liegt oder das Laufwerk nicht verfügbar ist, erhält der Dateispeicher-Administrator eine entsprechende Meldung. Sobald das Problem beseitigt wurde, wird die Übertragung der Dateien nachgeholt: Es gehen dadurch keine zu sichernden Dateien verloren.
Wiederherstellung von Dateien
Um gelöschte, beschädigte oder veränderte Dateien wiederherzustellen, müssen Sie sich nicht mit dem internen Aufbau der Synchronsicherungs-Dateiablage beschäftigen: Der Befehl Dateispeicherverwaltung bietet Ihnen alle derzeit verfügbaren Sicherungs-Volumes zur Auswahl an, ermöglicht eine komfortable Suche nach Dateien und führt die Wiederherstellung von Dateien für Sie durch.
Folgende Volumes werden Ihnen jeweils angeboten:
- Das Volume auf der Festplatte, welches Dateien enthält, die noch nicht auf das Sicherungsmedium übertragen wurden.
- Alle Sicherungs-Medien, die sich derzeit in Wechsellaufwerken (Diskettenlaufwerke, CD/DVD-Laufwerke, USB-Sticks, MO-Laufwerke etc.) des Computers befinden, auf dem der IQ-Server läuft.
- Alle Sicherungs-Medien, die sich derzeit in Wechsellaufwerken (Diskettenlaufwerke, CD/DVD-Laufwerke, USB-Sticks, MO-Laufwerke etc.) des Arbeitsplatz-Computers befinden, auf dem der Befehl Dateispeicherverwaltung ausgeführt wird.
Wenn Sie für die Wiederherstellung einer Datei das aktuelle Sicherungsmedium aus Ihrem Laufwerk entfernen müssen, um dort ein "altes“ Sicherungsmedium einzulegen, dann müssen Sie vorher die Sicherung anhalten. Ansonsten versucht regisafe, neue Dateien auf das alte Sicherungsmedium zu übertragen. Der Befehl Dateispeicherverwaltung bietet die Möglichkeit, eine Sicherung anzuhalten und fortzusetzen.
Nähere Informationen über den Befehl Dateispeicherverwaltung finden Sie unter Dateispeicherverwaltung verwenden.
- Damit Ihnen der Befehl Dateispeicherverwaltung im Programm-Menü angeboten wird, müssen Sie das IQ-Modul QStorageAdmin am regisafe-Client (= in der regisafe.ini) eingebunden haben und über die Berechtigung Dateispeicherverwaltung aufrufen der Gruppe Dateispeicher verfügen. Um Dateien wiederherzustellen, benötigen Sie zusätzlich die Berechtigung Zugriff auf gesicherte Dateien des Dateispeichers XXX.
Konfiguration
Für die automatische Sicherung auf MO-Disk (WORM) o.ä. existieren in der IQServer.ini folgende Eintragungen:
[Dateispeicher…]
…
BackupVerzeichnis = Verzeichnis für die Synchronsicherung
BackupMedium = Bezeichnung der Sicherungsmedien
BackupMediumVerzeichnis = Laufwerk/Verzeichnis des Sicherungsmediums
BackupMediumBlockgröße = Blockgröße des Sicherungsmediums, in KB
Wenn Sie nur einen Dateispeicher eingerichtet haben, können Sie als Gruppe [Dateispeicher] angeben, sonst [Dateispeicher1], [Dateispeicher2] usw.
BackupVerzeichnis: Geben Sie hier das Verzeichnis oder den UNC-Pfad an, unter dem die zu sichernden Dateien auf der Festplatte "zwischengesichert" werden sollen. Details zu diesem Eintrag finden Sie unter Schlüssel "BackupVerzeichnis"
BackupMedium: Geben Sie hier eine Bezeichnung Ihrer Sicherungsmedien an, z.B. BackupMedium = MO-Disk. Die Angabe hat keine technische Auswirkung, wird aber in Meldungen etc. verwendet. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter Schlüssel "BackupMedium"
BackupMediumVerzeichnis: Geben Sie hier das Laufwerk an, in das Sie die Sicherungsmedien einlegen (z.B.: "E:"). Nähere Informationen hierzu finden Sie unter Schlüssel "BackupMediumVerzeichnis".
BackupMediumBlockgröße: Damit regisafe exakt berechnen kann, wieviel Speicherplatz eine Datei auf einem Sicherungsmedium belegt, müssen Sie hier die sogenannte Blockgröße Ihrer Sicherungsmedien definieren. Hintergrund-Informationen sowie Tipps zum Ermitteln der Blockgröße finden Sie unter Schlüssel "BackupMediumBlockgröße"
Beispiel:
[Dateispeicher2]
…
BackupVerzeichnis = X:\BackupTemp
BackupMedium = WORM-Disk
BackupMediumVerzeichnis = F:\
BackupMediumBlockgröße = 4
Dateispeicher-Administrator
Sie müssen festlegen, welcher Benutzer für das Einlegen neuer Sicherungsmedium zuständig ist.
Diesem Benutzer geben Sie die Berechtigung Administration des Dateispeichers XXX in der Berechtigungs-Kategorie Dateispeicher, wobei XXX für den Namen des jeweiligen Dateispeichers steht.
Wenn Sie mehreren Benutzern diese Berechtigung geben, erscheinen entsprechende Aufforderungen bei allen solchen Benutzern. Die einzelnen Benutzer müssen sich dann untereinander verständigen, wer sich jeweils darum kümmert und wer die Meldung mit Abbrechen wegklicken darf.
Benutzer, welche Vollberechtigung besitzen, erhalten generell alle Dateispeicher-Meldungen.
Ein Dateispeicher-Administrator muss nicht zwangsläufig auch die Berechtigungen Dateispeicherverwaltung aufrufen oder Zugriff auf gesicherte Dateien besitzen: In diesem Fall ist der Benutzer lediglich dafür verantwortlich, Sicherungsmedien in das Laufwerk zu legen, besitzt jedoch keine Möglichkeit zum Ansehen oder Wiederherstellen der gesicherten Daten.