Festplattensicherung

Die Festplattensicherung ist eine der drei Varianten der Dateispeicher-Synchronsicherung (siehe unter Dateispeicher-Synchronsicherung): Alle erstellten/geänderten Dateien werden unverzüglich auf eine separate Festplatte gesichert.

Im Idealfall verwenden Sie hierfür eine Festplatte eines anderen Computers/Servers, um eine hohe Datensicherheit zu erreichen; notfalls können Sie auch eine separate Festplatte innerhalb des Computers/Servers verwenden, auf dem sich der Dateispeicher selbst befindet. Auf keinen Fall sollten Sie lediglich ein anderes Verzeichnis oder eine andere Partition auf derselben Festplatte verwenden, weil in diesem Fall bei einem Festplatten-Crash auch die gesicherten Dateien verloren gehen!

Voraussetzungen und Vorbereitung

Legen Sie auf der Festplatte, welche Sie für die Sicherung verwenden möchten, ein Verzeichnis an, unter dem die Dateien gesichert werden sollen.

Beachten Sie dabei bitte:

Arbeitsweise der Dateisicherung

Unter dem Sicherungsverzeichnis wird automatisch pro Volume ein Unterverzeichnis angelegt. Ein Volume ist eine speicherkapazitätsbezogene Unterteilung der gesicherten Dateien. Sie legen mit dem Eintrag BackupVolumeKapazität (siehe weiter unten) fest, wie groß ein Volume maximal sein darf. Ist diese festgelegte Größe erreicht, wird ein neues Volume begonnen.

Die Unterteilung der gesicherten Dateien in einzelne Volumes bietet Ihnen die Möglichkeit, von Zeit zu Zeit alte Volume-Verzeichnisse manuell zu löschen – sofern Sie die Daten anderweitig gesichert haben.

Der Aufbau des Verzeichnisnamens ist folgender:
VOL_Datum_Uhrzeit_Dateispeicher

Die Datum/Uhrzeit-Angabe ist jeweils der Zeitpunkt, an dem das Volume angelegt wurde (= Zeitpunkt der ersten gesicherten Datei in diesem Volume). Die Angabe "Datum" ist in der Form JJJJMMTT, also z.B. 20050917 für den 17. September 2005. Die Angabe "Uhrzeit" ist in der Form HHMMSS, also z.B. 161925 für 16:19 Uhr und 25 Sekunden. Die Dateispeicher-Angabe ist die Nummer des Dateispeichers, aus dem gesichert wurde.

Unter diesem Volume-Verzeichnis werden automatisch Unterverzeichnisse in der Form Datum_Uhrzeit angelegt: Pro solchem Unterverzeichnis werden nur eine bestimmte Anzahl Dateien abgelegt, danach wird das nächste Unterverzeichnis in dieser Form angelegt. Diese Unterteilung umgeht Probleme, die manche Betriebssysteme mit Verzeichnissen haben, welche sehr viele Dateien beinhalten. Mit dem Eintrag DateienProVerzeichnis (siehe unter Schlüssel "DateienProVerzeichnis") können Sie die Anzahl der Dateien festlegen (Standardwert: 300). Da pro gesicherter Datei zwei Dateien erzeugt werden (eine ZIP- und eine XML-Datei, siehe unten) ist die tatsächliche Anzahl der Dateien pro Verzeichnis hier doppelt so groß (also standardmäßig 600).

In diesen "Datum_Uhrzeit"-Verzeichnissen befinden sich die gesicherten Dateien: Pro Datei existiert eine ZIP-Datei (mit der eigentlichen Dokumentdatei bzw. mehreren Dokumentdateien) und eine XML-Datei (mit den Metadaten des Schriftstücks und aller übergeordneten Objekte). Der Dateiname ist jeweils identisch und in der Form ServerID.ObjektID.Versionsnummer.

Beispiel:

Wiederherstellung von Dateien

Um gelöschte, beschädigte oder veränderte Dateien wiederherzustellen, müssen Sie sich nicht mit dem internen Aufbau der oben beschriebenen Dateiablage beschäftigen: Der Befehl Dateispeicherverwaltung bietet Ihnen alle auf der Festplatte vorhandenen Sicherungs-Volumes zur Auswahl an, ermöglicht eine komfortable Suche nach Dateien und führt die Wiederherstellung von Dateien für Sie durch.

Nähere Informationen über den Befehl Dateispeicherverwaltung finden Sie unter Dateispeicherverwaltung verwenden.

Konfiguration

Für die Festplattensicherung existieren in der IQServer.ini folgende Eintragungen:

[Dateispeicher…]

BackupVerzeichnis = Verzeichnis für die Synchronsicherung
BackupVolumeKapazität = Kapizität pro "Volume-Verzeichnis", in MB
BackupMediumBlockgröße = Blockgröße der Festplatte, in KB

Wenn Sie nur einen Dateispeicher eingerichtet haben, können Sie als Gruppe [Dateispeicher] angeben, sonst [Dateispeicher1], [Dateispeicher2] usw.

BackupVerzeichnis: Geben Sie hier das Verzeichnis oder den UNC-Pfad an, unter dem die Dateien gesichert werden sollen. Details zu diesem Eintrag finden Sie unter Schlüssel "BackupVerzeichnis".

BackupVolumeKapazität: Geben Sie hier an, wie viel Speicherplatz ein "Volume-Verzeichnis" belegen darf. Die Angabe erfolgt in MB. Ist diese Grenze erreicht, wird ein neues Volume-Verzeichnis unter dem festgelegten Backup-Verzeichnis angelegt. Lassen Sie diesen Eintrag weg, gilt der Standardwert von 650 MB. Details hierzu finden Sie unter Schlüssel "BackupVolumeKapazität".

BackupMediumBlockgröße: Damit regisafe exakt berechnen kann, wieviel Speicherplatz eine Datei auf der Festplatte belegt, müssen Sie hier die sogenannte Blockgröße Ihrer Festplatte definieren. Hintergrund-Informationen sowie Tipps zum Ermitteln der Blockgröße finden Sie unter Schlüssel "BackupMediumBlockgröße". Wenn für Sie eine exakte Einhaltung der Backup-Volume-Kapazität nicht besonders wichtig ist, können Sie den Eintrag BackupMediumBlockgröße auch weglassen und ungeprüft den Standardwert (4 KB) verwenden.

Beispiel:

[Dateispeicher2]

BackupVerzeichnis = X:\Backup\REGISAFE
BackupVolumeKapazität = 1000
BackupMediumBlockgröße = 4