Halbautomatische Sicherung (CD, DVD, o.ä.)
Die halbautomatischer Sicherung auf CD, DVD o.ä. ist eine der drei Varianten der Dateispeicher-Synchronsicherung (siehe unter Dateispeicher-Synchronsicherung): Alle erstellten/geänderten Dateien werden unverzüglich in ein separates Verzeichnis geschrieben. Im Idealfall befindet sich dieses Verzeichnis auf einer gesonderten Festplatte oder sogar auf einem anderen Computer bzw. Server. Sobald eine festgelegte Datenmenge erreicht wurde, wird der Administrator (bzw. entsprechend berechtigte Benutzer) aufgefordert, die Daten auf das Sicherungsmedium (z.B. CD, DVD o.ä.) zu übertragen und das Sicherungsverzeichnis manuell zu löschen.
Die Übertragung (z.B. das Brennen der CD/DVD) führen Sie mit entsprechender Standard-Software durch, welche nicht Bestandteil von regisafe ist.
Voraussetzungen und Vorbereitung
Je nach zu verwendenden Sicherungsmedien (z.B. CD, DVD o.ä.) benötigen Sie ein entsprechendes Laufwerk (z.B. CD/DVD-Brenner) sowie geeignete Software, um Dateien von der Festplatte auf das Sicherungsmedium zu übertragen (bei CD/DVD: Software zum Brennen der CD/DVD).
Zusätzlich legen Sie auf einer Festplatte ein Sicherungsverzeichnis an, in dem die Dateien jeweils vor dem Übertragen zwischengespeichert werden sollen. Im Idealfall sollte dieses Verzeichnis auf einer anderen Festplatte oder sogar auf einem anderen Computer bzw. Server liegen als das Verzeichnis, unter dem die Dateien des sichernden Dateispeichers gehalten werden: In diesem Fall gehen bei einem Festplatten-Crash auch die Dateien nicht verloren, die noch nicht auf das Sicherungsmedium übertragen worden sind.
Das Übertragen muss nicht zwangsläufig auf dem Computer bzw. Server stattfinden, auf dem der IQ-Server läuft: Sie müssen lediglich sicherstellen, dass der Benutzer, der die Übertragung durchführen soll, auf dem Computer, der über das entsprechende Laufwerk verfügt, auf das festgelegte Sicherungsverzeichnis zugreifen darf.
Bitte stellen Sie sicher, dass außer dem IQ-Server und dem Benutzer, welcher die Übertragung auf das Sicherungsmedium durchführen soll, kein Benutzer auf das Sicherungsverzeichnis zugreifen darf!
Arbeitsweise der Dateisicherung
Unter dem Sicherungsverzeichnis auf der Festplatte wird automatisch pro Volume ein Unterverzeichnis angelegt.
Ein Volume entspricht einem Sicherungsmedium (z.B. einer CD).
Sobald ein solches Volume-Verzeichnis die festgelegte Kapazitätgrenze erreicht, passiert Folgendes:
- Der Benutzer, welcher in der Berechtigungs-Kategorie Dateispeicher über die Berechtigung Administration des Dateispeichers XXX verfügt, erhält am Bildschirm eine entsprechende Meldung:
Besitzen mehrere Benutzer die o.g. Berechtigung (oder Vollberechtigung), erscheint diese Meldung bei jedem Benutzer. Die Benutzer müssen sich nun untereinander einigen, wer sich darum kümmert und wer die Meldung mit Abbrechen wegklicken darf. - Ist der Benutzer zurzeit nicht angemeldet, erhält er diese Meldung beim nächsten Starten von regisafe.
- Der Benutzer sollte jetzt oder später der Aufforderung nachkommen und das angegebene Verzeichnis auf ein Sicherungsmedium übertragen.
- Ob nach dem Übertragen das Volume-Verzeichnis von der Festplatte gelöscht wird oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Wenn Sie es auf der Festplatte behalten, haben Sie eine doppelte Sicherung: Einmal auf Festplatte und einmal auf Ihrem Sicherungsmedium.
- Die Dateispeicher-Meldung bleibt solange aktiv, bis der Benutzer in der Meldung den Schalter Erledigt markiert und auf OK klickt. Bis dahin wird die Meldung bei jedem Starten von regisafe sowie periodisch jede Stunde erneut angezeigt. Das periodische Anzeigen der Meldung kann in der System-Einstellung "Periodische Anzeige der Dateispeicher-Meldungen" der Gruppe "Benutzerverwaltung" konfiguriert werden.
- Der Benutzer sollte aus naheliegenden Gründen nur dann Erledigt markieren, wenn er die Daten auch tatsächlich auf das Sicherungsmedium übertragen hat!
- Unabhängig davon, ob und wann der Benutzer das angegebene Volume-Verzeichnis auf ein Sicherungsmedium überträgt, wird sofort mit der Sicherung in ein neues Volume-Verzeichnis auf der Festplatte begonnen.
- Ist auch bei dem neuen Volume-Verzeichnis die Kapazitätsgrenze erreicht, beginnt das "Spiel" von vorne.
Wurde bis dahin das erste Volume-Verzeichnis immer noch nicht übertragen (bzw. genauer: Die Erledigt-Markierung nicht gesetzt), dann enthält die Meldung nun jeweils eine getrennte Aufforderung für beide Volume-Verzeichnisse. Für die dritte unerledigte Meldung gilt dasselbe, ebenso für alle weitere. Damit ist gewährleistet, dass keine Übertragungs-Aufträge verloren gehen, auch wenn über längere Zeit keine Übertragung durchgeführt wurde (z.B. bei Urlaub des hierfür zuständigen Benutzers, vergessene Nachbestellung von Sicherungsmedien usw.).
Bitte beachten Sie: Es muss das komplette Verzeichnis auf das Sicherungsmedium übertragen werden, nicht die darin enthaltenen Unterverzeichnisse oder Dateien.
Dies bedeutet: Auf dem Sicherungsmedium muss sich nach dem Übertragen direkt im Hauptverzeichnis das Unterverzeichnis VOL_xxxxxxxx_xxxxxx_x befinden:
Informationen über Aufbau und Inhalt der Volume-Verzeichnisse finden Sie unterSchlüssel "BackupVerzeichnis".
Wiederherstellung von Dateien
Um gelöschte, beschädigte oder veränderte Dateien wiederherzustellen, müssen Sie sich nicht mit dem internen Aufbau der oben beschriebenen Dateiablage beschäftigen: Der Befehl Dateispeicherverwaltung bietet Ihnen alle derzeit verfügbaren Sicherungs-Volumes zur Auswahl an, ermöglicht eine komfortable Suche nach Dateien und führt die Wiederherstellung von Dateien für Sie durch.
Folgende Volumes werden Ihnen jeweils angeboten:
- Alle Volumes, die sich (noch) auf der Festplatte befinden (unter dem Sicherungsverzeichnis, welches mit dem Eintrag BackupVerzeichnis festgelegt wurde).
- Alle Sicherungs-Medien, die sich derzeit in Wechsellaufwerken (Diskettenlaufwerke, CD/DVD-Laufwerke, USB-Sticks, MO-Laufwerke etc.) des Computers befinden, auf dem der IQ-Server läuft.
- Alle Sicherungs-Medien, die sich derzeit in Wechsellaufwerken (Diskettenlaufwerke, CD/DVD-Laufwerke, USB-Sticks, MO-Laufwerke etc.) des Arbeitsplatz-Computers befinden, auf dem der Befehl Dateispeicherverwaltung ausgeführt wird.
Nähere Informationen über den Befehl Dateispeicherverwaltung finden Sie unter Dateispeicherverwaltung verwenden.
- Damit Ihnen der Befehl Dateispeicherverwaltung im Programm-Menü angeboten wird, müssen Sie das IQ-Modul QStorageAdmin am regisafe-Client (= in der regisafe.ini) eingebunden haben und über die Berechtigung Dateispeicherverwaltung aufrufen der Gruppe Dateispeicher verfügen. Um Dateien wiederherzustellen, benötigen Sie zusätzlich die Berechtigung Zugriff auf gesicherte Dateien des Dateispeichers XXX.
Konfiguration
Für die halbautomatische Sicherung auf CD, DVD o.ä. existieren in der IQServer.ini folgende Eintragungen:
[Dateispeicher…]
…
BackupVerzeichnis = Verzeichnis für die Synchronsicherung
BackupVolumeKapazität = Kapizität pro "Volume-Verzeichnis", in MB
BackupMedium = Bezeichnung der Sicherungsmedien
BackupMediumBlockgröße = Blockgröße des Sicherungsmediums, in KB
Wenn Sie nur einen Dateispeicher eingerichtet haben, können Sie als Gruppe [Dateispeicher] angeben, sonst [Dateispeicher1], [Dateispeicher2] usw.
BackupVerzeichnis: Geben Sie hier das Verzeichnis oder den UNC-Pfad an, unter dem die zu sichernden Dateien auf der Festplatte "zwischengesichert" werden sollen. Aus diesem Verzeichnis müssen nach entsprechender Aufforderung Unterverzeichnisse (Volume-Verzeichnisse) auf das eigentliche Sicherungsmedium (z.B. CD, DVD etc.) übertragen werden. Details zu diesem Eintrag finden Sie unter Schlüssel "BackupVerzeichnis"
BackupVolumeKapazität: Geben Sie hier an, wieviel Speicherplatz auf einem Sicherungsmedium (z.B. auf einer CD, auf einer DVD usw.) verfügbar ist. Die Angabe erfolgt in MB. Lassen Sie diesen Eintrag weg, gilt der für CDs geeignete Standardwert von 650 MB. Details zu diesem Eintrag finden Sie unter Schlüssel "BackupVolumeKapazität"
BackupMedium: Geben Sie hier eine Bezeichnung Ihrer Sicherungsmedien an, z.B. BackupMedium = CD. Die Angabe hat keine technische Auswirkung, wird aber in Meldungen etc. verwendet. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter Schlüssel "BackupMedium".
BackupMediumBlockgröße: Damit regisafe exakt berechnen kann, wieviel Speicherplatz eine Datei auf einem Sicherungsmedium belegt, müssen Sie hier die sogenannte Blockgröße Ihrer Sicherungsmedien definieren. Hintergrund-Informationen sowie Tipps zum Ermitteln der Blockgröße finden Sie unterSchlüssel "BackupMediumBlockgröße"
Beispiel:
[Dateispeicher2]
…
BackupVerzeichnis = C:\Dateisicherung
BackupVolumeKapazität = 690
BackupMedium = CD
BackupMediumBlockgröße = 4
Dateispeicher-Administrator
Sie müssen festlegen, welcher Benutzer für das Übertragen gesicherter Dateien auf das Sicherungsmedium (also z.B. das Brennen der CDs oder DVDs) zuständig ist.
Diesem Benutzer geben Sie in der Berechtigungs-Kategorie Dateispeicher die Berechtigung Administration des Dateispeichers XXX, wobei XXX für den Namen des jeweiligen Dateispeichers steht.
Wenn Sie mehreren Benutzern diese Berechtigung geben, erscheinen entsprechende Aufforderungen bei allen solchen Benutzern. Die einzelnen Benutzer müssen sich dann untereinander verständigen, wer sich jeweils um die Übertragung kümmert und wer die Meldung mit Abbrechen wegklicken darf.
Benutzer, welche Vollberechtigung besitzen, erhalten generell alle Dateispeicher-Meldungen.
Ein Dateispeicher-Administrator muss nicht zwangsläufig auch die Berechtigungen Dateispeicherverwaltung aufrufen oder Zugriff auf gesicherte Dateien besitzen: In diesem Fall ist der Benutzer lediglich dafür verantwortlich, die Daten auf das Sicherungsmedium zu übertragen, besitzt jedoch keine Möglichkeit zum Ansehen oder Wiederherstellen der gesicherten Daten.